Am Donnerstag, den 29. Januar 2015 veranstaltete die SPD Oberschleißheim einen Vortrag zum Thema Einbruchsprävention. Die Veranstaltung im Konferenzraum des Bürgerzentrums war voll besetzt.
Alle Zuhörer waren auch vor dem Hintergrund aktueller Entwicklungen gespannt auf die Ausführungen des Referenten Arno Helfrich, der als Erster Kriminalhauptkommissar das Kommissariat für Kriminalprävention des Polizeipräsidiums München leitet. In dieser dienstlichen Funktion leistet Helfrich im Gebiet der Stadt und des Landkreises München Aufklärungs und Präventionsarbeit, beispielsweise durch Vorträge.
Mit einem Vergleich der Situation Münchens mit anderen Großstädten nahm Helfrich den Anwesenden die Furcht, dass unsere Region von einer unannehmbar hohen Zahl an Einbrüchen bedroht sei. Er verwies darauf, dass die Einbruchszahlen um die Jahrtausendwende durchaus höher gewesen seien als jetzt. Mit der Auskunft, dass die Stadt Wien mit etwa genauso vielen Einwohnern wie Stadt und Landkreis München (Polizeipräsidium München) zuletzt ca. 9.000 Einbrüche zu beklagen hatte, verblüffte Helfrich durchaus. Mit über 1.000 Fällen sind Stadt und Landkreis München somit vergleichsweise sicher.
Eher desillusioniert wurden die Zuhörer von der Information, dass — je nach Grad der Schutzmaßnahmen — mit einem einzigen unter der Kleidung verstecktem Werkzeug binnen weniger Minuten in eine Wohnung oder ein Haus eingebrochen werden könne. Helfrich wies auf die Schwachstellen hin, welche sich Einbrecher leicht zunutze machen können. Seien es gekippte Fenster, abschraubbare Türbleche, veraltete Schließzylinder oder schlichtweg materialschwache Türen. Sie alle machen es einem erfahrenen Täter einfach. Helfrich stellte aber auch Sicherungsmaßnahmen wie Pilzkopfbeschläge oder mechanische Verriegelungen vor, die das Risiko eines Einbruchs erheblich verringern können.
Die sowohl mitreißend als auch humorvoll vorgetragene Präsentation Vortrag dauerte etwa anderthalb Stunden und gab den interessierten Zuhörern die Gelegenheit zu Fragen und Anmerkungen.
Text: Andreas C. Hofmann
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