Oberschleißheimer treten bei der kommunalpolitischen Radltour in die Pedale

21. Juli 2019

Die SPD Oberschleißheim führte auch in diesem Jahr ihre traditionelle Radltour durch. Es wurden mehrere Stationen angefahren, über die momentan in der Gemeinde und im Rathaus aus verschiedenen Gründen diskutiert wird. Die Reiseleiter waren Fraktionssprecher Florian Spirkl, Bürgermeisterkandidat Harald Müller und Ortsvereinsvorsitzender Maximilian Weiß.

Hier die Tour im Überblick:

Station 1: Bürgerplatz / REWE

Am Bürgerplatz beim Übergang zum REWE-Zentrum endet die rosarote Zukunft des Bürgermeisters, so führte der Bürgermeisterkandidat der SPD Oberschleißheim, Harald Müller, in das Thema „Oberschleißheimer REWE-Misere“ ein. Obwohl vor 5 Jahren ein guter Planungszustand erwirkt werden konnte, sei es dem Bürgermeister in der Zwischenzeit nicht gelungen, eine befriedigende Entwicklung dieses wichtigen Nahversorgungsbereichs hinzubekommen. Das ehemals städtebaulich sehr schöne Ensemble ist schon seit Jahren in einem desolaten Zustand und damit ein Schandfleck der Gemeinde. Der Bürgermeister habe sich von den Beteiligten über den Tisch ziehen lassen. Das Schlimmste sei, dass nicht abgesehen werden könne, wann hier Abhilfe geschaffen werde. Mittlerweile, so heißt es aus dem Gemeinderat, könne bestenfalls noch mit einem Penny-Discount-Markt gerechnet werden.

Station 2: Hallenbad

Auch das Hallenbad sei seit einiger Zeit wieder in den Schlagzeilen, so der Fraktionsvorsitzende Spirkl (SPD). Eine angemessene Sanierung des Hallenbades sei bereits vor Jahren für die Gemeinde eine Herausforderung gewesen. Man müsse hier aufpassen, dass nicht eine teure Luxussanierung als Vorwand dafür genutzt werde, dass das in die Jahre gekommene Hallenbad aus Kostengründen ganz beseitigt werde. Das Hallenbad sei unverzichtbar; Vorrang müsse deshalb eine vernünftige, angemessene und möglichst preiswerte Instandsetzung haben.

Station 3: Kreuzacker

Eines der größeren Oberschleißheimer Baugebietsprojekte stand als Nächstes auf der Radl-Route: Das Areal „Am Schäferanger/Moosweg/St. Margarethenstraße“, das in den Medien als Kreuzacker in der Diskussion steht, ist wegen der unübersichtlichen Eigentümersituation nicht unproblematisch. Hier versuche die Gemeinde seit Langem eine Bauplanung zu erstellen, die möglichst allen Interessen gerecht werde. Das sei u.a. wegen der unterschiedlichen Eigentümerinteressen nicht ganz leicht, so Fraktionschef Spirkl. Zudem fehle es dem Bürgermeister bei diesem Projekt an Durchsetzungsvermögen und Überblick.   

Station 4: Gewerbe südlich B471

Eine bisher wenig beachtete Variante für ein Gewerbegebiet ist das Areal südlich der B471. Hier würde sich eine Gewerbeansiedlung anbieten, weil dadurch die Verkehrssituation im Ortsgebiet wenig bis gar nicht betroffen ist. Konkrete Hinweise dafür, dass es bereits Vorgespräche oder Vorplanungen für eine Gewerbeansiedlung gibt, sind allerdings bisher seitens der Verwaltung nicht bekannt gemacht worden. 

Station 5: A92/Verlegung St2342/Ausbau Autobahn

Großes Interesse hat bei den Teilnehmerinnen und Teilnehmern der SPD-Kommunalradltour die in den Planungen vorgesehene Verlegung der Staatsstrasse St2342 gefunden. Die Straße soll westlich an Oberschleißheim vorbeigeführt werden und dann auch das Neubaugebiet Mittenheim anbinden. Der Beginn des 6-streifigen Ausbaus der A92 mit den dann nötigen Lärmschutzmaßnahmen ist  konkret für die nahe Zukunft geplant. In diesem Zusammenhang soll auch der Autobahnanschluss zu einem Voll-Kleeblatt ausgebaut werden. Dessen Planung berücksichtigt ebenso den notwendigen Anschluss der verlegten Staatsstraße an die B471. Viele der Radler sahen in diesem schon konkret geplanten Vorhaben einen Schlüssel für eine Verbesserung der Stausituation auf der Durchgangsstraße in Oberschleißheim B471 in Richtung Dachau und in umgekehrter Richtung.

Station 6: Bebauung Mittenheim

Am weitesten vorangeschritten ist die Planung des Neubaugebietes Mittenheim/St.Benno, westlich der Mittenheimer Straße. An dieser Station konnten die Bürgerinnen und Bürger die Auswirkungen der Bebauung auf die Infrastruktur der Gemeinde diskutieren. Dieses Vorhaben wird voraussichtlich Wohnraum für 1.400 Menschen schaffen und die prekäre Verkehrssituation in Oberschleißheim weiter belasten. Darüber war man sich einig. 

Nach etwa zwei Stunden hatten sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer dann eine Erfrischung redlich verdient. Gemeinsam wurde zum Sommerfest des Kleingartenvereins geradelt, wo es eine leckere Verpflegung gab.

Impressionen der Tour finden Sie in der Fotogalerie.

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