„Ich bin mit Leib und Seele Kommunalpolitikerin. Mein Herz schlägt, seit ich politisch aktiv bin, für diesen wunderbaren Landkreis. Und Landrätin dieses Landkreises zu werden, wäre die Erfüllung meines Lebens.“ Das betonte die 57-jährige Ismaningerin und stellvertretende Landrätin bei der Nominierungskonferenz. Nach begeisternder Rede wählten sie die Delegierten mit 92 Prozent Ja-Stimmen erneut zur Landratskandidatin.
„Überragend“, unterstrich unser Unterbezirksvorsitzender Florian Schardt, habe Ganssmüller-Maluche auch ihr Amt als stellvertretende Landrätin in den letzten fünfeinhalb Jahren ausgefüllt. 2014 habe sie mit 28,2 % im ersten Wahlgang Christoph Göbel in die Stichwahl gezwungen und dort dann stolze 44,7 % der Stimmen erhalten. Annette habe mit ihrer Rede gezeigt, resümierte Schardt, dass sie die richtige Kandidatin ist, um Göbel herauszufordern.
Ganssmüller-Maluche blickte zurück: „Als kommunalpolitische Generalistin habe ich in den vergangenen fünf Jahren mein Amt als stellvertretende Landrätin genutzt, um mit den verschiedenen gesellschaftlichen Gruppen im engen Austausch zu sein. Ob bei den Helferkreisen für Geflüchtete, bei den Wohlfahrtsverbänden, den Sportvereinen, bei den Landwirten, Schützen- und Trachtenvereinen, den Schulen, Feuerwehren etc., überall habe ich mir durch den direkten Austausch vor Ort die Bedürfnisse, Sorgen und Nöte aus erster Hand angehört, um dann in Anfragen an den Landrat, in Anträgen über die Fraktion oder im direkten Gespräch mit der Verwaltung Lösungen zu finden.“ Dem Rückblick über die erfolgreichen SPD Aktivitäten der letzten Jahre, wie der Neufinanzierung der weiterführenden Schulen, der MVV-Tarifreform, dem Antrag für MVG Mieträder, Anträgen der Fraktion zur Inklusion und zur gelungenen Integration, folgte der Blick in die Zukunft.
Ganssmüller-Maluche stellte die Themen Verwaltung, Gesundheit, Wohnen und Verkehr in den Fokus:
Verwaltung – „Wir brauchen ein Landratsamt 4.0, das moderne, digitale Möglichkeiten bietet, aber auch den direkten Kontakt mit den Menschen. Da möchte ich einen monatlichen Bürgertag mit Außensprechstunde in den Rathäusern, um echter Dienstleister zu sein, so begegnen sich Landkreis und Gemeinden auf Augenhöhe.“
Gesundheit – „Ich möchte, dass die Menschen im Landkreis psychisch und physisch gesund leben können. Dazu gehört eine bessere Versorgung mit Fachärzten, Therapieplätzen, aber auch Natur und Erholung, und mehr Unterstützung der Jugend, die durch die ständige Forderung nach Optimierung des Lebenslaufes und Außensicht über Facebook oder Instagram immer mehr überfordert wird. Wir wollen als Fortführung der Jugendsozialarbeit an Schulen zur präventiven Vorsorge flächendeckend Heilpädagogen in die Kindergärten bringen. In der Seniorenpolitik müssen wir den Ausbau der Tages- und Wochenendpflege, Kurzzeitpflegeplätze und den barrierefreien Ausbau der Wohnungen fördern, also alles, was das Wohnen zu Hause am besten bis zum letzten Atemzug ermöglicht.“
Wohnen – „Einfaches Bauen ist angesagt, um preisgünstige Mieten zu erhalten. Ferner geht es um neue moderne Wohnkonzepte durch die Baugesellschaft München Land, die variable Grundrisse, mehr genossenschaftliches Wohnen, naturnahen Holzbau und vieles mehr ermöglichen.“
Verkehr - „Klar, jemand wie ich, die jährlich 20 Millionen Euro ausgeben würde, um Busse im Landkreis kostenfrei fahren zu lassen, ist auch dafür, eine Seilbahn zu errichten, wie sie in Wuppertal schon beschlossen ist! Fünf wichtige Projekte gebe es hier: Im Würmtal nach Pasing, im Isartal zwischen Grünwald und Pullach, in Ottobrunn zwischen dem künftigen Unigelände bis München, zwischen Studentenstadt und Unterföhring oder auch zur Landesgartenschau 2024 zwischen Riem und Kirchheim oder entlang der B 471 von Dachau nach Oberschleißheim.“
Mit Annette Ganssmüller-Maluche haben wir eine Macherin, die mehr tut als sie redet, eine Landrätin, die durchsetzungsfähig ist, die steht, auch wenn ihr der Wind stärker ins Gesicht bläst, eine Politikerin, deren Herz für diesen Landkreis brennt und die auch aus zweiter Ebene schon viel erreicht hat.
Oder wie sie mit der leidenschaftlichen Aussage zusammenfasste: „Ich möchte aus dem Landkreis München einen Landkreis voller Modernität, Gesundheit, Klimaschutz und Strahlkraft für ganz Bayern machen.“