Ausbau der A92 – eine Chance für die Ortsentwicklung! Ein Beitrag von GR Erich Elsner

11. Januar 2015

Im Januar 2012 stellte die Autobahndirektion Südbayern dem Ge­mein­de­rat die Planungen für den 6streifigen Ausbau der A 92 zwischen Feld­moching und dem Autobahnkreuz Neufahrn auf einer Länge von 11,475 km vor.

Schon im Januar 2012 stellte die Autobahndirektion Südbayern dem Gemeinderat die Planungen für den 6streifigen Ausbau der A 92 zwischen Feldmoching und dem Autobahnkreuz Neufahrn auf einer Länge von 11,475 km vor. Im Bereich der Gemeinde Oberschleißheim sollen die zusätzlichen Fahrbahnen in den überbreiten Mittelstreifen gelegt werden. Das Projekt beinhaltet auch den Umbau der Anschlussstelle Oberschleißheim, um die derzeitigen langen Staus an der Auffahrt zu verringern. Nach dem Aus für den Transrapid, dessen Streckenführung in einem Teilbereich neben der A IC vorgesehen war, mussten die ursprünglichen Planungen aus dem Jahr CAAG sehr weitgehend überarbeitet werden.

In der Sondersitzung des Gemeinderats am 11.11.2014 wurde das nun eingeleitete Planfeststellungsverfahren diskutiert. Die Gemeinde steht dem Ausbau der A 92 mit den auf den Gemeindegebiet vorgesehenen Lärmschutzmaßnahmen zwar grundsätzlich positiv gegenüber, eine intensive Prüfung der Planfeststellungsunterlagen ergab aber, dass die Planungen in mehreren Punkten unzureichend sind und daher Einwendungen erhoben werden müssen. Insbesondere die Richtigkeit der Verkehrsprognose und damit der darauf basierenden schalltechnischen Untersuchung ist zweifelhaft. Diese Untersuchung ist aber entscheidend für die Dimensionierung der Schallschutzmaßnahmen an der A92 - wie beispielsweise die Höhe der Lärmschutzwände oder -wälle. Zu einer massiven Verärgerung hat im Gemeinderat auch die Tatsache geführt, dass die Autobahndirektion Südbayern noch CABC den Einbau eines speziellen, besonders lärmarmen Fahrbahnbelags (DSH V5) versprochen hatte, im Planfeststellungsverfahren aber von dieser Zusage abgerückt ist. Über viele Jahre hat die Gemeinde beträchtliche Rücklagen für den Lärmschutz entlang der A 92 gebildet. Diese können jetzt zur Optimierung des Lärmschutzes für unsere Bürgerinnen und Bürger über die gesetzlich vorgegebenen Richtwerte hinaus genutzt werden, an denen sich die Maßnahmen der Autobahndirektion Südbayern im Wesentlichen orientieren. Gleichzeitig ergeben sich daraus auch Chancen für eine mögliche zukünftige Wohnbebauung am westlichen Ortsrand - die Lärmschutzrichtwerte würden eingehalten und damit eine der wichtigsten Voraussetzungen für gute Wohnqualität gesichert.

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